Förderung von Busverkehrsleistungen auf regionalen Schnellbuslinien zur Ergänzung des SPNV-Netzes
Die politische Motivation, den öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Heinsberg deutlich attraktiver zu gestalten, um den Bürgerinnen und Bürgern eine tatsächliche Alternative zum PKW zu bieten, ist deutlich gewachsen, auch zur Erreichung der bundesweiten Klimaschutzziele. Das Verkehrsangebot von Schnellbuslinien soll den Nutzungsgrad des Linienverkehrs kreisweit erhöhen und einen echten Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger im Kreis Heinsberg bieten. Weiterhin soll der Busverkehr optimal auf die Bahnlinien abgestimmt werden.
Ziel der Förderung
Um eine bessere Vernetzung zwischen dem Linienverkehr und dem Schienenpersonenverkehr herzustellen, hat der Kreis Heinsberg eine entsprechende Förderung für zwei bereits bestehende Schnellbuslinien im Kreis zugunsten der west beantragt. Die Aufwertung dieser Linien bietet den Bürgerinnen und Bürgern folgende Vorteile:
- Attraktive und schnelle Verbindungsfunktion
- Hochwertige Ausstattung der Fahrzeuge mit WLAN, USB-Schnittstellen, Klimaanlage, Fahrgastzählsystem und Videoüberwachungsanlage
- Durchgehende Taktung (montags bis samstags 60-Minuten-Takt, sonntags 120-Minuten-Takt)
- Sicherstellung aller Anschlüsse und ein fahrgastfreundlicher Übergang zwischen den Schnellbus- sowie den Bahnlinien
- Haltepunkte an allen Bahnhöfen und zentralen Verknüpfungspunkten
- Ausreichende Erschließung der zwischen den Verknüpfungspunkten liegenden, nachfragestarken Orte
Ergebnisse
Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (ZV NVR) hat zugunsten der west für die Schnellbuslinien SB 1 (Erkelenz - Wassenberg - Heinsberg - Geilenkirchen) und SB 3 (Geilenkirchen - Gillrath - Gangelt - Süsterseel - Tüddern - Sittard [NL]) entsprechende Fördergelder bewilligt. Die Linie SB 1 verkehrt regelmäßig von montags bis sonntags im 60-Minuten-Takt. Die Linie SB 3 fährt montags bis samstags im 60-Minuten-Takt sowie sonn- und feiertags im 120-Minuten-Takt.
Laufzeit
Dezember 2020 – November 2025
Gefördert durch
Förderung von fünf Mobilstationen inklusive Fahrradverleihstationen im Kreis Heinsberg
In den vergangenen Jahren wurde das Angebot des ÖPNV sowohl zeitlich als auch örtlich mehrfach an die geänderten Erfordernisse (neue Wohnlagen in der Region, veränderte Schülerströme) angepasst, so dass die Forderung „kurze Wege zwischen Wohnung und Haltestelle sowie zwischen Haltestelle und Arbeitsplatz oder Schule“ weitreichend umgesetzt werden konnte.
Allerdings wird auch im ländlichen Raum immer häufiger auf Seiten der Kunden und der Politik die Forderung nach durchgängigen „Mobilitätsketten“ laut.
Ziel der Förderung
Zur Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse einerseits und zur Steigerung des Benutzungsgrades des ÖPNV andererseits müssen die „Nahtstellen“ so attraktiv wie möglich gemacht werden. Die west plant daher den Aufbau eines Netzes von Mobilitätsstationen in Wohngebieten, Stadt- und Ortsteilen, Gewerbegebieten sowie an zentralen Punkten der Kernstädte, um auf folgende Anforderungen eine schlüssige Antwort geben zu können:
- Förderung der Nahmobilität,
- Unterstützung des Trends „Nutzen statt besitzen“,
- Entlastung im Ruhenden Verkehr,
- Angebot einer finanzierbaren Mobilität für alle,
- Stärkung multimodaler Mobilität,
- Stärkung des Umweltverbunds,
- Entlastungseffekte bei den Schadstoffemissionen,
- Förderung einer neuen Mobilitätskultur.
Die Einrichtung von Mobilitätsstationen/Mobilstationen fördert ein Plus an zusätzlicher Mobilität und gilt als adäquates Mittel, einen seit einigen Jahren erkennbaren Trend für sich zu nutzen und das multimodale Denken, mit verschiedenen Verkehrsmitteln die Wegeketten zurückzulegen, weiter zu unterstützen. Ziel ist dabei, jedes Verkehrsmittel mit seinen jeweiligen Stärken gezielt einzusetzen und insgesamt die Umwelt und das Klima, aber auch den eigenen Geldbeutel zu schonen. Die neue Mobilität könnte den Wegbereiter für den Kreis Heinsberg und die angeschlossenen Städte darstellen, zu einem weiteren Markenzeichen für eine offene und moderne Region zu werden.
Ergebnisse
Eine Mobilitätsstation ist Ausgangspunkt oder Verknüpfungspunkt, an dem Fahrzeuge der verschiedenen Verkehrsmittel (Kraftfahrzeuge oder Fahrräder) für unterschiedliche Nutzungen im Angebot sind. Die Autos stehen dabei in Form von Carsharing zur Verfügung; ergänzt wird dies durch Fahrradverleihstationen, bei denen die Fahrräder als öffentliches Miet-System (Leihfahrräder) vor Ort verfügbar sind.
Um kontinuierliche Wegeketten auch unter Einbeziehung des öffentlichen Personennahverkehrs zu ermöglichen, ist es naheliegend, diese Verleihstationen mit Haltepunkten und Haltestellen dieses Verkehrsträgers zu kombinieren. Diese sollen den Nutzern ermöglichen, ihre Wege zurückzulegen und dabei ein weiteres Produkt des Umweltverbundes nutzen zu können.
Die Fahrradverleihstationen, die in unmittelbarer Nähe von Bushaltestellen bzw. dem Bahnhof errichtet werden sollen, stellen eine optimale Ergänzung des ÖPNV-Angebotes dar und erhöhen die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs.
Daher hat die west geplant, in folgenden Kommunen und an folgenden Stellen entsprechende Mobilitätsstationen einzurichten:
- in Erkelenz am Bahnhof,
- in Geilenkirchen auf dem Parkplatz der west,
- in Heinsberg am Busbahnhof,
- in Hückelhoven im Bereich des Gymnasiums / Dr.-Ruben-Straße
- in Wegberg im Bereich des Bahnhofes.
Gefördert durch
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Förderkennzeichen 03K10565
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Laufzeit (Bewilligungszeitraum)
01.11.2019 – 31.10.2021
Weitere Informationen zum Investitionsprogramm finden Sie hier beim NVR und beim PTJ.
Gefördert durch
Maßnahme: Neubau von Fahrradverleihstationen im Kreisgebiet Heinsberg als Bestandteil von Mobilitätsstationen (150 Stellplätze) (OM 2016 08 370)
Laufzeit (Bewilligungszeitraum)
28.04.2020 – 31.12.2022
Strategie E
Mit dem Projekt Strategie E wird die west gemeinsam mit dem Konsortialführer ebusplan GmbH und weiteren Projektpartnern eine softwaregestützte strategische Planung für Elektrobusse entwickeln, mit der es den Verkehrsbetrieben in NRW ermöglicht wird, einen kosteneffizienten und zuverlässigen Einsatz von Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr zu planen.
Projektziel
Die Umstellung auf Elektrobusse stellt Verkehrsunternehmen vor neue Herausforderungen. Elektrobusse können aufgrund ihrer begrenzten Reichweite und der erforderlichen Ladezeit nicht so flexibel eingesetzt werden wie herkömmliche Fahrzeuge mit Dieselantrieb. Ein kosteneffizientes und zuverlässiges System kann nur erreicht werden, wenn die Betriebsplanung, das Fahrzeugkonzept und die Infrastruktur aufeinander abgestimmt sind. Die Kombination von betrieblichen und technischen Faktoren macht den Planungsprozess äußerst komplex. Es ist daher schwierig, das gesamte System ohne geeignete technische Werkzeuge zu planen.
Mit dem Projekt Strategie E wird ein geeignetes Softwaretool entwickelt und getestet, wodurch es den Verkehrsunternehmen ermöglicht wird, verschiedene Elektrobuskonzepte miteinander zu vergleichen. Die betrieblichen Auswirkungen der verschiedenen Elektrobuskonzepte werden für das jeweilige Verkehrsunternehmen transparent gemacht und quantifiziert. Mit den Ergebnissen des Softwaretools kann ein kosteneffizientes und zuverlässiges Gesamtsystem identifiziert werden, das an die lokalen Bedingungen angepasst ist.
Im Projekt werden bestehende Planungsprozesse der Verkehrsunternehmen analysiert und integriert. Neben der west stellen die weiteren Pilotanwender Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) und Stadtwerke Oberhausen GmbH (STOAG) gemeinsam mit Rupprecht Consult sicher, dass die Anwendung der Software den Bedürfnissen der Benutzer entspricht. Alle drei Verkehrsunternehmen planen die Beschaffung von Elektrobussen oder betreiben bereits Elektrobusse im regulären Linieneinsatz.
Diese Verkehrsunternehmen werden von den Planungsberatern ebusplan und Rupprecht Consult sowie dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen unterstützt, das als "assoziierter Partner" des Projektkonsortiums fungiert.
Ergebnisse
Neben der Entwicklung der Planungssoftware selbst wird das Projekt die vorhandenen Kompetenzen und Verfahren bei der Planung von Elektrobussen mit Best-Practice-Erfahrungen aus EU-Projekten kombinieren. Anschließend wird das Wissen und Erfahrungen mit anderen Verkehrsunternehmen aus Nordrhein-Westfalen ausgetauscht.
Weitere Informationen zum Projekt Strategie E finden Sie unter https://strategie-e.de
Laufzeit
Oktober 2018 – September 2021
Konsortialführer
Ebusplan GmbH
Projektpartner
Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB),
Rupprecht Consult GmbH – Forschung und Beratung GmbH
Stadtwerke Oberhausen GmbH (STOAG),
WestVerkehr GmbH (west),
Assoziierte Partner
Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) - RWTH Aachen
Gefördert durch
2. Aufruf Leitmarktwettbewerb MobilitätLogistik.NRW